Dienstag, 8. Oktober 2013

Wollschaf-Frage 41/2013


Die heutige Frage beim Wollschaf von Kerstin:
Welches war das bisher größte Strick-Desaster, das Du mal produziert hast? Was genau war daran so schrecklich? Konntest Du daraus Lehren für Deine weitere Strick-Karriere ziehen?
Oh, da gab es bestimmt einige in meiner nahezu 50jährigen "Strick-Karriere", aber an ganz so viele erinnere ich mich nicht mehr, also kann's dann doch wohl nicht so schlimm gewesen sein.
Aus meiner Teenagerzeit erinnere ich mich an einen Schal, den ich unbedingt aus einer ganz bestimmten Wolle stricken wollte. Für diese Wolle habe ich gespart, gespart und gespart. Was war ich stolz, als ich sie mir endlich kaufen konnte. Gestrickt habe ich in jeder freien Minute daran und beim letzten Knäuel war dann ein Farbfehler drin, den Unterschied sah man ganz deutlich. Boah, das war damals das Drama schlechthin, der Schal wurde nie fertig. Wenn ich heute so darüber nachdenke: Das eine Knäuel hätte man vermutlich weglassen können und der Schal wäre dann halt etwas kürzer geworden oder man hätte den Farbunterschied durch eine andersfarbige Biese hervorheben können, dann hätte es vielleicht ausgesehen, wie gewollt.
Dann gab es in den 80ern noch so ein Teil, einen Strickmantel. Materialmix, wie es damals eigentlich ganz IN war, nur habe ich das Material rein nach optischen Gesichtspunkten ausgesucht und überhaupt keinen Gedanken an die Zusammensetzung verschwendet. Ein traumhafter Strickmantel, leider nach der Wäsche nicht mehr zu gebrauchen, das Garn hat sehr unterschiedlich auf die Wäsche reagiert und das ganze war dann nur noch ein unförmiges Teil aus teilweise völlig ausgeleiertem Garn und filzigen Streifen. Oh ja, seit dem schaue ich mir auf jeden Fall die Zusammensetzung genauer an, aber wenn die Optik mich reizt, riskiere ich da immer noch mal was :-).
Und dann sind da noch die vielen kleinen Pannen, die wohl jedem mal begegnen: falsch herum verzopft oder Masche im "Eifer des Gefechts" nur halb erwischt oder...oder...oder.... und erst einen halben Meter später gesehen.

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